Aus dem CJD

22.08.2022: Starke Bilder zeigen Perspektiven

Pfarrer Christian Höfener-Wolf zusammen mit Ehepaar Rößler vom Martener Forum. Foto: CJD

CJD feiert 25 Jahre auf Zeche Germania mit Fotoausstellung und eigenem Kalender

Das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands e. V. (CJD) wird für das Jahr 2023 einen Zechenkalender herausgeben. Den Anlass hierfür stellt das 25-jährige Bestehen der Zeche Germania als Standort des CJD dar. Wurde auf dem ehemaligen Bergwerk in Marten im 19. und 20. Jahrhundert Kohle gefördert, so fördert das CJD dort nun seit 1996 Menschen und Perspektiven.

In den vergangenen 25 Jahren hat sich auf der Zeche Germania viel getan. Es hat sich ein Standort entwickelt, an dem Menschen im Rahmen unterschiedlichster Maßnahmen gefördert werden. Die Geschichte der Zeche Germania als Standort des CJD ist eine echte Erfolgsgeschichte, die in diesem Kalender präsentiert wird.

Anlässlich des Jubiläums konnte das CJD die Fotografen Miro May, Axel M. Mosler und Rolf Arno Specht gewinnen, die in den letzten Monaten ehrenamtlich die Verschmelzung der Zeche und des CJD im Bild festgehalten haben und dabei ganz unterschiedliche Stilrichtungen repräsentieren. Im Mittelpunkt der Motive stand stets der Mensch im Kontext des historischen Industriekomplexes. Als Ergebnis sind aussagekräftige und emotionale Bilder mit neuen Perspektiven auf die Menschen entstanden, die das CJD fördert.

Diese Motive präsentierte das CJD auf einer Fotoausstellung in der Lohnhalle der Zeche Germania gut 100 Gästen, darunter Oberbürgermeister Thomas Westphal. Die Gäste hatten dabei die Gelegenheit, ihre zwölf Favoriten unter den Bildern zu küren, die nun unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters in einem Jahreskalender veröffentlicht werden.

Der Erlös aus dem Kalenderverkauf wird zu 100 Prozent in die Gründung eines Kunst- und Kulturzentrums für Kinder und Jugendliche innerhalb
des CJD Dortmund fließen. In Kursen und Workshops und unter der Leitung von Kunstpädagoginnen und -pädagogen können die jungen Menschen dort lernen, wie sie sich selbst in ihrem eigenen Stil ausdrücken und wie sie sich mit ihrer Kunst im Stadtteil bzw. im Sozialraum Oespel/Kley/Marten einbringen und sich an dessen Weiterentwicklung beteiligen können. Dass im CJD schon kunsttherapeutisch gearbeitet wird, zeigt auch das Titelblatt des Kalenders. Kunsttherapeut Stephan Zwingmann hat mit Jugendlichen anhand einer Aquarellzeichnung das Damals und Heute der Zeche Germania eingefangen und kombiniert.

„Dass wir das Ergebnis der Arbeit der Fotografen und unser Jubiläum hier zusammen mit unseren Freund:innen, Partner:innen und Wegbegleiter:innen feiern können, erfüllt uns mit Stolz und bestärkt uns darin, unser Engagement für die förderbedürftigen Menschen in Dortmund noch weiter zu entwickeln, so Tanja Leufen, Gesamtleiterin des CJD NRW Nord.

Auch der Oberbürgermeister Thomas Westphal zeigte sich überzeugt von der Arbeit des CJD. „Aufgrund der hervorragenden Arbeit des Vereins habe ich zahlreiche Berührungspunkte mit dem CJD. Die Stadt Dortmund arbeitet bereits seit vielen Jahren mit dem CJD zusammen und sieht viel Potential für die Verzahnung der Organisation mit der Stadtgesellschaft. Nicht zuletzt das Kalenderprojekt auf der Zeche Germania zeugt von dieser erfolgreichen Kooperation.”

Es ist viel passiert in den vergangenen 25 Jahren, wie Dr. Horst Röhr, ehemaliger Leiter des CJD Dortmund, in einem Rückblick schilderte. Nur ein Ziel hat das CJD noch nicht erreicht: Die Rückkehr des ehemaligen Förderturms, der seit den 70er Jahren das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum schmückt. Vielleicht ja dann pünktlich zum 50-jährigen Bestehen.

Weitere Informationen zum Zechenkalender 2023 finden Sie jederzeit unter www.cjd-nrw-nord.de

25.04.2022: Oespel: Ein ganz besonderer CJD-Standort

Christliches Jugenddorfwerk besteht seit 75 Jahren – Bunter Start ins Jubiläumsjahr

Exakt 75 Jahre nach der Gründung durch Pfarrer Arnold Dannenmann startete das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD) an mehr als 200 Standorten bundesweit ins Jubiläumsjahr. Bereits seit dem 25. April 1947 besteht das CJD, das eines der größten Bildungs- und Sozialunternehmen in Deutschland ist. Es hat ein sehr breites Angebot von Kitas und Schulen über Berufsbildungswerke und Lehrbetriebe bis hin zu Kliniken, Reha-Einrichtungen, Wohngruppen und Werkstätten. Das Unternehmen beschäftigt rund 10.500 Mitarbeitende, die Kinder, Jugendliche und Erwachsene an mehr als 350 Standorten in ganz Deutschland nach dem christlichen Werteverständnis begleiten, ausbilden und fördern. Passend zum Motto des CJD „Das Zusammen wirkt“ beteiligten sich auch die Standorte in Dortmund-Oespel und -Kley an den Feierlichkeiten. Und beim Jugenddorf Oespel handelt es sich um einen ganz besonderen Standort.

„Das CJD Dortmund wurde im Jahre 1950 in Oespel gegründet und ist somit der älteste bestehende Standort des CJD“, berichtete CJD Vorstand Oliver Stier in seiner Festrede und wies auf die lange Tradition des Jugenddorfes am Dorneywald hin. Aus diesem Grund war nicht nur Stier nach Dortmund gekommen. Auch die Präsidentin des CJD, Frau Dr. Kornelie Schütz-Scheifele und Dr. Rupert Antes, Mitglied des Präsidiums, hatten den teils weiten Weg ins Ruhrgebiet auf sich genommen, um mit den Mitarbeitenden und Teilnehmenden diesen Tag zu feiern.

Tanja Leufen, Gesamtleitung des CJD NRW Nord, stellte in ihrer Ansprache die Stärken des CJD in den Vordergrund: „So wie bei der Vorbereitung dieses Festes verstehen wir jeden Tag bei unserer Arbeit mit und für Menschen, dass wir nur zusammen Großes schaffen können. ´Das Zusammen wirkt` ist für uns nicht nur ein Slogan. Es wird jeden Tag aufs Neue mit Leben gefüllt.“

Der Tag begann mit einem Gottesdienst, der von Pfarrerin Stefanie Elkmann von der Elias-Gemeinde und von CJD Mitarbeiter Jens-Rüdiger „Teddy“ Schulze gestaltet wurde. Pfarrerin Stefanie Elkmann schlug in ihrer Predigt einen Bogen von der Situation am Gründungstag zum aktuellen Weltgeschehen vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und zeigte Parallelen auf.

So bunt wie das CJD ist, so vielfältig waren auch die Aktionen, mit denen die Mitarbeitenden und Teilnehmenden den Gründungstag im Oespeler Jugenddorf feierten. Das gesamte Dorf war geschmückt und wurde bespielt. Ob beim Beachvolleyball oder beim Wikingerschach – Langeweile kam nicht auf. Mithilfe einer App konnten die Mitarbeitenden und Jugendlichen das Jugenddorf im Rahmen einer Rallye noch mal aus einer anderen Perspektive kennenlernen. Es mussten Fragen aus den vier Bereichen der Persönlichkeitsbildung, einem Alleinstellungsmerkmal des CJD, beantwortet werden. Die zwei ausgelosten Gewinnerteams freuten sich über Karten für ein BVB-Spiel.

In einer launigen Talkrunde erinnerten die ehemaligen Jugenddorfleiter Dr. Horst Röhr und Andreas Holzem sowie die langjährigen Mitarbeitenden Mechtild Ronge (Leiterin des Berufsbildungswerks) und Thomas Heinemann (Vorsitzender der Mitarbeitendenvertretung) an vergangene Zeiten. Die ZuhörerInnen freuten sich über mitreißende Geschichten und Anekdoten. Im Foyer des Berufsbildungswerkes zeigte eine Ausstellung Fotos und weitere Utensilien aus den vergangenen Jahrzehnten. Besondere Aufmerksamkeit erregte bei den Jugendlichen eine Aufnahme aus dem Jahre 1975, auf der ein Pfeife rauchender Johannes Rau in der Tischlerei zu sehen ist. Ein Bild, das im Jahr 2022 surreal wirkt.

Dieser Tag bildet nur den Auftakt in ein Jubiläumsjahr, in dem die CJD Mitarbeitenden weitere Aktionen und Überraschungen planen, um dieses 75-jährige Jubiläum zu einem ganz besonderen zu machen. Über die nächsten Termine kann man sich auf der Website www.cjd-nrw-nord.de informieren. Fotos: CJD Dortmund. Zum Vergrößern anklicken.

Alles im Zeichen des Jubiläums: Vorstand Oliver Stier (l.) und Gesamtleitung Tanja Leufen (r.) bewundern ein von den Auszubildenden Mirco Philipp und Lukas Hentsch (v.l.) unter Anleitung von Olaf Patzak, Ausbilder im Bereich Farbe (2. v.l.), gestaltete Kajak.

Seit 75 Jahren besteht das CJD. Mit einem Gottesdienst und musikalischer Begleitung durch CJD-Mitarbeiter Jens-Rüdiger "Teddy" Schulze wurde dieser besondere Tag gebührend gefeiert.

Pfarrerin Stefanie Elkmann beim Gottesdienst.

Kein Geburtstag ohne Geburtstagskuchen: Vorstand Oliver Stier (l.) und Gesamtleitung Tanja Leufen beobachten wie Sebastian Exner, Mitglied der Teilnehmendenvertretung, den Kuchen anschneidet.

Blick zurück: Fotos aus den vergangenen Jahrzehnten stellten die Geschichte des CJD Dortmund dar und sorgten für verwunderte und erfreute Blicke.